12. März 2021 | Regensburg
Funktionierende Lieferketten und verlässlicher Hafenbetrieb auch in diesen Zeiten
Geschäftsjahr 2020 bayernhafen Regensburg: 2,92 Mio. t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn, gegenüber 2019 ein Plus von 1,8 %, eigene Investitionen von rund 3,5 Mio. Euro
Regensburg, 12. März 2021 – Der bayernhafen Regensburg bündelt verschiedene Güter und verlagert Langstreckenverkehre weg von der Straße auf die beiden umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. Auch und gerade in Krisenzeiten müssen Güter des täglichen Bedarfs verlässlich zu uns und die Produkte bayerischer Unternehmen zu ihren Kunden kommen. So schlug der bayernhafen Regensburg im Geschäftsjahr 2020 per Schiff und Bahn 2,92 Mio. t um – ein Plus von 1,8 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Güterumschlag per Schiff stieg 2020 im bayernhafen Regensburg um 165.836 t auf 1.553.257 t an – ein Plus von 12 % für den im Schiffsgüterumschlag in ganz Bayern führenden Hafen (2019: 1.387.421 t). Per Bahn wurden 1.365.263 t Güter umgeschlagen, das sind über 92 % der Vorjahresmenge (2019: 1.478.105 t). Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten Agrargüter aus, gefolgt von Metallerzeugnissen, Erzen und Baustoffen. Auch hochwertiges Schwergut wie Trafos wurde aufs Binnenschiff verladen und startete von Regensburg Richtung Weltmarkt. Hauptumschlaggüter per Bahn waren Container, Brennstoffe und Baustoffe.
Funktionierende Lieferketten sind das A und O unserer Gesellschaft, auch und gerade in diesen Zeiten wird uns das sehr deutlich vor Augen geführt.
Stefan Ring,
Leiter Technik und Betrieb im bayernhafen Regensburg
„Funktionierende Lieferketten sind das A und O unserer Gesellschaft“, sagt Stefan Ring, Leiter Technik und Betrieb im bayernhafen Regensburg, „auch und gerade in diesen Zeiten wird uns das sehr deutlich vor Augen geführt. Durch einen verlässlichen Hafenbetrieb wurde hierzu ein wichtiger Beitrag geleistet.“ Die im bayernhafen Regensburg angesiedelten Unternehmen stellen jeden Tag funktionierende Lieferketten bei Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs sicher.
So nahm im bayernhafen Regensburg die Horst Pöppel Spedition im März 2020 ein neues Multi-User-Warehouse mit Gleisanschluss in Betrieb. Per Bahn kommen Food/Non-Food-Produkte aus Italien wie zum Beispiel Wein. Von Regensburg aus werden diese in die Distributionszentren des Lebensmittel-Einzelhandels verteilt. Ein weiteres Beispiel ist die Versorgung mit Heizöl für Haushalte und Kraftstoffen für Tankstellen, diese lief auch in 2020 durch das VARO-Tanklager im bayernhafen Regensburg. Und der per Bahn nach Regensburg transportierte Zement von Cemex wird von der Firma Mossandl über ihr Zwischenlager im bayernhafen an die Baustellen geliefert.
Neben Regensburg gehören zu bayernhafen Standorte in Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth und Passau. Mit seiner Schnittstellen-Kompetenz ist bayernhafen auch in Krisenzeiten ein Garant der Verkehrsverlagerung. Denn weil an den bayernhafen-Standorten die Verkehrsträger effizient verknüpft werden, entscheiden sich Unternehmen dafür, Bahn und Binnenschiff auf der Langstrecke als Alternative zum Lkw einzusetzen. So trägt bayernhafen wesentlich dazu bei, dass Verkehrsträger nach ihren Stärken eingesetzt werden. Dies entlastet die Straßen und spart CO2 ein.
Im Kombinierten Verkehr wurden 2020 im bayernhafen Regensburg 82.110 TEU (twenty foot equivalent unit) umgeschlagen, das sind über 81 % des Umschlagsvolumens von 2019. Neben Containern von und zu den Nordseehäfen werden per Bahn Wechselbrücken und Sattelauflieger von und nach Hannover/Osnabrück transportiert.
Kontinuierliche Investitionen in die Hafen-Infrastruktur
bayernhafen setzte auch 2020 das hohe Investitionsniveau der Vorjahre fort und stieß im bayernhafen Regensburg Investitionen in die Vorbereitung von Flächen und in seine Hafeninfrastruktur von rund 3,5 Mio. Euro an.
Natürlich ist die Bereitstellung von Industrie-, Gewerbeund
Verkehrsflächen unser Kerngeschäft, aber diese lassen sich ganz hervorragend mit
Naturflächen verbinden.
Andrea Betz,
Leiterin Immobilienwirtschaft im bayernhafen Regensburg
Artenschutz wird durch Ökokonto gestärkt
bayernhafen plant, für weitere bauliche Entwicklungen im bayernhafen Regensburg ein Ökokonto anzulegen: auf eigenen, rund 16 ha großen Flächen zwischen der Äußeren Wiener Straße und dem südlichen Donauufer. So kann bayernhafen den erforderlichen naturschutzfachlichen Ausgleich vorzeitig durchführen und bevorraten. Im Rahmen dessen sollen geeignete Flächen aus naturschutzfachlicher Sicht aufgewertet werden – z.B. durch Umwandlung bisheriger Ackerflächen in auentypische Gehölzbestände und extensive Grünlandbereiche. In zukünftigen baurechtlichen Verfahren können Ökokonto-Flächen dann zu Ausgleichs- oder Ersatzflächen umgewidmet werden.
„Als Standort-Architekt schaffen wir die Voraussetzungen für die Ansiedlung logistikintensiver Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu Bahn und Wasserstraße“, so Andrea Betz, Leiterin Immobilienwirtschaft im bayernhafen Regensburg, „auch der Artenschutz ist uns sehr wichtig. Natürlich ist die Bereitstellung von Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen unser Kerngeschäft, aber diese lassen sich ganz hervorragend mit Naturflächen verbinden. Unsere geplante Ökokontofläche in Regensburg ist ein Beispiel dafür.“
Beim Flächenmanagement setzt bayernhafen auf Flächenrecycling statt Flächenverbrauch. Die Kombination aus Flächen und Infrastruktur macht den bayernhafen Regensburg zu einem starken Ankerpunkt für Unternehmen und zur Güterdrehscheibe für Ostbayern. Grundvoraussetzung ist die klare Abgrenzung zwischen Hafen und Wohnen im Sinne einer verträglichen Nachbarschaft. Beim laufenden Bebauungsplanverfahren für den Westhafen / Ölhafen geht es darum, aus der historisch gewachsenen Gemengelage Rechts- und Planungssicherheit zu erreichen – für die Hafenkunden wie auch für die Nachbarn.
Der Güterumschlag per Schiff stieg 2020 im bayernhafen Regensburg um 165.836 t auf 1.553.257 t an – ein Plus von 12 % für den im Schiffsgüterumschlag in ganz Bayern führenden Hafen. Per Bahn wurden 1.365.263 t Güter umgeschlagen, das sind über 92 % der Vorjahresmenge.