Erstes trimodales Container-Terminal in Ostbayern
Stärkung des Kombinierten Verkehrs in Regensburg
Das Container-Terminal im bayernhafen Regensburg ist deutlich ausgebaut worden. Durch die direkte Anbindung des vormals bimodalen KV-Terminals (Straße-Schiene) an das Hafenbecken im Zuge der Erweiterung, können nun auch Binnenschiffe unmittelbar einbezogen werden. Damit verfügt der bayernhafen Regensburg jetzt als einziger in der Region Ostbayern über ein trimodales Container-Terminal. Zudem wurde ein moderner, elektrisch betriebener Container-Portalkran aufgestellt. Die Umschlagskapazität der von der zur IGS Logistics Group gehörenden CTR Container Terminal Regensburg GmbH betriebenen Anlage, die an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen war, konnte so von 128.000 TEU auf 200.000 TEU erhöht werden.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Investitionen für das gesamte Vorhaben belaufen sich auf rund 26 Millionen Euro. Es beinhaltet außerdem die Errichtung eines Dispositionsgebäudes und die Erweiterung um zwei weitere Umschlaggleise. Auch die Straßenanbindung wurde verbessert und ermöglicht jetzt eine günstigere Lenkung der Verkehrsströme. Zudem wurden der Check-In Bereich für die LKW-Abfertigung erweitert und die Prozesse optimiert. Das alles entlastet die Zufahrtsstraßen erheblich. Die Neugestaltung des Areals erfolgte durch den Rückzug eines anderen Ansiedlers ohne zusätzlichen Flächenverbrauch auf dem bestehenden Hafengelände. Bauherr ist die KT-Infrastrukturgesellschaft GmbH & Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen von IGS und bayernhafen.
„Langstreckenverkehre auf Schiff und Bahn zu verlagern, ist ein wesentliches Ziel von bayernhafen. Beim Ausbau des Container-Terminals in Regensburg handelt es sich aus unserer Sicht um eines der bedeutendsten Vorhaben in Bayern, um diese Verkehrsverlagerung zu ermöglichen“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann. „Für die exportstarke Wirtschaft in der Regensburger Region ist eine leistungsfähige logistische Infrastruktur unverzichtbar. Dazu zählen auch regelmäßige Verbindungen zu den Seehäfen.“ Das Container-Terminal in Regensburg ist an die Nordseehäfen in Hamburg und Bremerhaven angebunden.
„Der bedarfsgerechte Ausbau des Terminals trägt der anhaltenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Transportlösungen Rechnung und bietet der Wirtschaft im Standortraum Oberpfalz die benötigten Kapazitäten, um zukünftig noch mehr Verkehr auf Bahn oder Binnenschiff zu verlagern“, ergänzt Harald Rotter, einer der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft CTR.
Neben dem jetzt erweiterten Container-Terminal gibt es im bayernhafen Regensburg auch noch den von bayernhafen betriebenen Trailerport, das erste Terminal in Bayern speziell für den Umschlag von Wechselbrücken und Sattelaufliegern, sowie das RoLa-Terminal.