kurs 2024 | Projekt

Eine Insel für die Wasserralle & Co.

Neubau eines Parallelgerinnes am Osthafen Regensburg stärkt den Natur- und Artenschutz

Als Standortarchitekt setzt bayernhafen auf ein nachhaltiges Flächenmanagement mit Flächenrecycling statt Flächenverbrauch. Hafen ist aber nicht nur Wirtschaftsraum, sondern auch Naturraum. Natur- und Artenschutz finden im Hafen besondere Bedingungen vor, dazu gehören zum Beispiel Ökokonto-Flächen, auentypische Biotope, Retentionsflächen und Blühwiesen. Ein beeindruckendes Projekt für den Naturschutz wird aktuell in Regensburg umgesetzt: Die Donau-Vorlandflächen auf Höhe Osthafen werden naturschutzfachlich entwickelt und ein Parallelgerinne neu gebaut. Die Flächen dafür sind großteils im Eigentum von Bayernhafen.

Die bereits bestehende Flutmulde hatte bayernhafen im Zuge eines Neubaus einer Logistikhalle vor rund 15 Jahren realisiert. Aufgrund der Lage im Überschwemmungsbereich der Donauaue weist diese Fläche ein sehr hohes ökologisches Aufwertungspotenzial auf. Mitte 2023 wurde mit der Entwicklung eines auentypischen und strukturreichen dauerhaft durchflossenen Altwassers begonnen.

Verbunden damit ist die Aufwertung des Biotopverbundes der bestehenden Auwaldbestände mit den sich neu entwickelnden Lebensräumen. Ein störungsarmer Insel- und Halbinsellebensraum wird geschaffen. Es entstehen Flächen mit Schilf, Feuchtgebüschen oder anderen auentypischen Biotopen. Dadurch werden wertvolle Lebensräume für gewässergebundene Vogelarten wie zum Beispiel die scheue Wasserralle und für Libellen, Amphibien sowie andere Arten ermöglicht.

Die Fertigstellung ist je nach Witterung für Anfang 2025 geplant. Umgesetzt wird das Projekt auf einer 6,2 Hektar großen Fläche durch die Firma Lago A3 im Rahmen des naturschutzfachlichen Ausgleichs für ein eigenes Bauprojekt. Neben Bayernhafen werden auch vom Freistaat Bayern (Wasserwirtschaftsamt Regensburg) und der Bundesrepublik Deutschland (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt) Flächen für dieses Naturschutz-Projekt zur Verfügung gestellt.