19. März 2019 | Nürnberg

Ein starker Hafen für eine starke Metropolregion Nürnberg

Geschäftsjahr 2018 im bayernhafen Nürnberg und Roth: Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn insgesamt 4,281 Mio. t – ein Plus von 6,15 %; eigene Investitionen von rund 4,5 Mio. Euro; Containerverkehr im bayernhafen Nürnberg +5,1 %

Luftbild 2019 bayernhafen Nürnberg

Luftansicht bayernhafen Nürnberg, Stand Mai 2019. Quelle: „Bavaria Luftbild Verlags GmbH, Neufahrn b. Freising“

Nürnberg, 19. März 2019 – bayernhafen Nürnberg und bayernhafen Roth, die zusammen mit den Hafen-Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Regensburg und Passau zu bayernhafen gehören, bauten auch 2018 die Hafen-Infrastruktur konsequent weiter aus. So stieß der bayernhafen Nürnberg –im Jahr 2018 Investitionen in Höhe von 4,5 Mio. Euro an. Damit macht bayernhafen seine Infrastruktur noch effizienter und gibt Industrie-, Handels- und Logistikunternehmen beste Argumente, für Import und Export die beiden umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn zu nutzen. Trotz der historisch langen Niedrigwasserphase wurden 2018 im bayernhafen Nürnberg und Roth insgesamt 4,28 Mio. t Güter über Binnenschiff und Bahn umgeschlagen, 6,15 % mehr als 2017. Ein Plus von 5,1 % gab es beim Containerverkehr.

Gestiegener Bahnumschlag macht Rückgang beim Schiffsgüterumschlag mehr als wett

2018 war in Deutschland das wärmste und eines der trockensten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Über Monate fiel kaum Regen … und der Wasserstand an Rhein und Donau auf Rekord-Tiefstwerte. Dies wirkte sich auch auf den bayernhafen Nürnberg und den bayernhafen Roth aus: So ging der Schiffsgüterumschlag an beiden Standorten übers Jahr 2018 um insgesamt 28 % auf 262.010 t zurück. Dies konnte jedoch durch einen deutlichen Zuwachs beim Bahnumschlag mehr als wettgemacht werden: Die 4,019 Mio. t beim Bahnumschlag am bayernhafen Nürnberg bedeuten ein Plus von 9,6 % oder 350.583 t gegenüber 2017. Diese Steigerung umfasst sowohl den Konventionellen Bahnverkehr mit Gütergruppen Mineralölerzeugnisse und Erze und Metallabfälle, als auch den Kombinierten Verkehr (KV). Beim Schiffsumschlag lagen die Gütergruppen Düngemittel sowie Steine und Erden vorn.  „Extremsituationen wie Niedrigwasser wirken sich natürlich auf unseren Schiffsumschlag aus“, sagt Alexander Ochs, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft von bayernhafen Nürnberg und Roth, der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, „doch weil wir multimodal in der Verknüpfung der Verkehrsträger und vielfältig in der Kunden- und Güterstruktur sind, gleichen wir das aus. Das bewährt sich gerade in Jahren mit schwierigen Rahmenbedingungen.”

Schwergut-Kompetenz im bayernhafen Nürnberg

Auch hochwertige Schwergüter wurden aufs Binnenschiff verladen und entlasteten so die Straßen. So managte der Schwergut-Spezialist Züst & Bachmeier Project GmbH im bayernhafen Nürnberg 2018 beispielsweise insgesamt vier Umschläge von rund je 500 Tonnen schweren Trafos des Siemens Transformatorenwerks Nürnberg aufs Binnenschiff und den weiteren Transport zu Kunden weltweit. ”Diese Schwergut-Kompetenz im bayernhafen Nürnberg ist ein entscheidender Faktor für die Standort-Sicherung von Unternehmen des Maschinen-und Anlagenbaus in der Metropolregion Nürnberg und darüber hinaus“, so Alexander Ochs.

Plus 5,1 % im Intermodalumschlag

Der bayernhafen Nürnberg ist mehrmals pro Tag per Intermodalzug mit den deutschen Nordseehäfen Hamburg und Bremerhaven verbunden, zudem verkehren fahrplanmäßig Containerzüge nach Rotterdam und ins chinesische Chengdu. Im Sommer 2018 wurde zudem die Zugverbindung mit dem Ostseehafen Lübeck aufgenommen. Der „Bavaria Shuttle“ verknüpft die Ostsee-Region inklusive Skandinavien, Russland und den Baltischen Staaten mit der Metropolregion Nürnberg – und dadurch weiter mit Süd-Deutschland, Österreich und Ost-Europa. So stehen die Zeichen beim Containerumschlag im bayernhafen Nürnberg weiter auf Wachstum: Mit 302.326 TEU (*twenty foot equivalent unit – 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) im Geschäftsjahr 2018 wurden die  TEU vom Vorjahr um 5,1 % (14.768 TEU) übertroffen. ”Unternehmen entscheiden sich bei Transporten auf der Langstrecke zunehmend für den Kombinierten Verkehr”, sagt Alexander Ochs, ”wir planen daher, die Kapazität des Containerterminals durch Optimierungen weiter zu erhöhen. Das Genehmigungsverfahren dazu läuft bereits.”

Datenautobahn in Lichtgeschwindigkeit

Auch 2018 investierte bayernhafen 4,5 Millionen Euro in den Standort Nürnberg: in die Vorbereitung von Ansiedlungsflächen und in über mehrere Jahre laufende Optimierungen der schienen- und wasserbezogenen Infrastruktur. Die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern investierten in den Ausbau des Glasfasernetzes im Rahmen eines Förderprogramms zum schrittweisen Ausbau hochleistungsfähiger Breitbandnetze. So sind jetzt im bayernhafen Nürnberg Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit / Sek. möglich, eine Datenautobahn in Lichtgeschwindigkeit. ”Mit unseren Investitionen steigern wir die Effizienz unserer Infrastruktur”, sagt Alexander Ochs, ”davon profitieren unsere Kunden in puncto Planbarkeit und Wirtschaftlichkeit ihrer logistischen Ketten.“ Für 2019 plant bayernhafen in Nürnberg weitere Investitionen von 4 Mio. Euro anzustoßen, u.a. in den Umbau der Kaianlagen.

Ankerpunkt bayernhafen

Mit seiner Standort-Qualität zieht der bayernhafen Nürnberg weitere Unternehmen an: So eröffnete greenfield development, der Projektentwickler und Investor für hochwertige Industrie- und Logistik-Immobilien, Mitte 2018 den 2. Bauabschnitt seiner Multi-User Industrie- und Logistikanlage. Die dritte Anlage von greenfield development am Hafenbeckenkopf ist seit Oktober 2018 im Bau, die Inbetriebnahme ist für Mai 2019 geplant. Mieter wird die MTP Messtechnik Produktions GmbH. Und im bayernhafen Roth baute das EZF Entsorgungszentrum Franken seine Aktivitäten weiter aus. „Unternehmen entscheiden sich für den bayernhafen Nürnberg, weil hier Raum für ihre wirtschaftlichen Aktivitäten ist“, sagt Alexander Ochs, „die Basis bilden die Miet- und Erbbaurechtsverträge, die wir als Grundstückseigentümer bieten. Weitere Faktoren sind die trimodale Infrastruktur, die Synergie unter den Hafenansiedlern und unsere Impulse zur Standort-Qualität.”
Flächenrecycling statt Flächenverbrauch – diese Strategie leitet bayernhafen – der Standortarchitekt – auch im bayernhafen Nürnberg: ”Wir bereiten unsere Flächen immer wieder neu für zukünftige Nutzungen vor”, sagt Alexander Ochs, ”zudem entwickeln wir mit Experten Ideen z.B. zu mehrgeschossigen Logistikimmobilien, Parkraumkonzepten und Sharing, und wir managen Hallen- und Büroraumleerstände am Standort. Bisher haben wir für fast alle Ansiedlungs- und Erweiterungswünsche noch immer eine Lösung gefunden.

Stärkung des Arbeitsplatz-Standortes bayernhafen Nürnberg

Im Juni 2018 hatte die Personalmesse ”Jobport” im bayernhafen Nürnberg Premiere. Dabei trafen Schülerinnen und Schüler, Berufseinsteiger und Jobsuchende in einer Outdoor-Container-Umgebung auf über 20 ausstellende Logistik-Unternehmen aus dem bayernhafen Nürnberg und der Metropolregion. Insgesamt kamen über 1.000 Besucherinnen und Besucher, um die Berufsbilder und Möglichkeiten in der Logistik kennenzulernen. ”Hafen und Logistik – das ist ein internationales, hochspannendes Arbeitsumfeld für ganz unterschiedliche Berufsbilder und Fähigkeiten”, sagt Alexander Ochs, ”gemeinsam mit den Ansiedlern gehen wir hier in die Offensive – ein klares Zeichen gegen den Fachkräftemangel. Zudem entwickeln wir in enger Abstimmung mit den Ansiedlern Ideen für bedarfsgerechte neue Services und Dienstleistungen am Standort. Gemeinsam sind wir stark.“ Die nächste ”Jobport” im bayernhafen Nürnberg findet am 16. Mai 2019 statt.