Deutschlands größtes Elektro-Seenschiff
Wie kommt ein neugebautes Ausflugsschiff von seiner Werft in Nordrhein-Westfalen zu seinem Bestimmungsort am Starnberger See? Den längsten Teil der Strecke fährt es selbst: von der Lux Werft in Niederkassel Mondorf über Rhein, Main, Main-Donau-Kanal und Donau zum bayernhafen Passau. Dort wurde das Ausflugsschiff in mehrere Teile zerlegt: Zuerst wurde das Steuerhaus vom Hauptdeck heruntergehoben – das übernahm ein riesiger Mobilkran LTM 1350-6.1 von Schmidbauer, dem Schwerlast-Experten, der auch im bayernhafen Regensburg mit einer Niederlassung vertreten ist. Dann kamen die Deckaufbauten mit Sonnendeck dran, ein Tandemhub-Fall für den Schmidbauer-Kran und den bayernhafen-eigenen Mobilkran LHM 420. In der gleichen Weise, nämlich gemeinsam, wurde dann der 110 t schwere und 35 m lange Schiffsrumpf an Land geholt. Die Straßen-Etappe Passau-Starnberger See übernahm dann die auf Schwerlasttransporte spezialisierte Spedition Kübler – mit drei Schwerlast-Lkw. In der Werft der Bayerischen Seenschifffahrt wird das Schiff, auf dem bis zu 300 Passagiere Platz haben, fertiggestellt.
„Ab 2021 fährt das größte Elektro-Seenschiff auf dem Starnberger See“, freut sich Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker über den Zuwachs der weiß-blauen Flotte. „Das neue Schiff setzt ein großartiges Zeichen für Umwelt- und Klimaschutz: als erstes Schiff dieser Größe wird es 100 Prozent elektrisch und mit Ökostrom angetrieben. So können die Schönheiten des weltberühmten Sees noch umweltfreundlicher erlebt werden“.