12. März 2020 | Regensburg
„bayernhafen Regensburg ist Garant der Verkehrsverlagerung“
Geschäftsjahr 2019: 2,9 Mio. t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn, gegenüber 2018 ein Plus von 3,2 %, eigene Investitionen von über 13,5 Mio. Euro
Regensburg, 12. März 2020 – Der bayernhafen Regensburg hat 2019 seinen Weg konsequent fortgesetzt, Langstreckenverkehre durch passgenaue Infrastruktur weg von der Straße auf die beiden umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn zu verlagern. So umfasste der Schiffs- und Bahngüterumschlag im bayernhafen Regensburg im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 2,865 Mio. t – gegenüber den 2,776 Mio. t vom Vorjahr ein Plus von 3,2 %.
Wir bündeln Gütervolumina und verknüpfen Verkehrsträger, damit sind wir die Schlüsselstelle der Verkehrsverlagerung.
bayernhafen Geschäftsführer
Joachim Zimmermann
Der Güterumschlag per Schiff stieg 2019 im bayernhafen Regensburg nach dem Rekord-Niedrigwasserjahr 2018 wieder an, um 18,7 % auf 1,387 Mio. t. Der Bahnumschlag ging dagegen 2019 um 8 % auf 1,478 Mio. t zurück – verantwortlich dafür sind Einflüsse der Weltkonjunktur, die sich 2019 auch in der bayerischen Industrie zeigten. Wenn weniger exportiert wird, schlägt sich dies in der Auslastung logistischer Ketten nieder. Dies zeigte sich auch beim Containerumschlag mit 100.592 TEU (twenty foot equivalent unit), 19,3 % weniger als 2018. Den größten Anteil an der Schiffstonnage machten wie schon 2018 Agrargüter aus, gefolgt von Metallerzeugnissen, Erzen und Baustoffen. Auch hochwertiges Schwergut wurde aufs Binnenschiff verladen und startete von Regensburg Richtung Weltmarkt. Per Bahn wurden insbesondere Zement, Mineralöl und Container umgeschlagen.
Der bayernhafen Regensburg ist mit seiner Schnittstellen-Kompetenz ein Garant der Verkehrsverlagerung. Denn weil am bayernhafen Regensburg die Verkehrsträger effizient verknüpft werden, entscheiden sich Unternehmen dafür, Bahn und Binnenschiff auf der Langstrecke als Alternative zum Lkw einzusetzen. So trägt der bayernhafen Regensburg wesentlich dazu bei, dass Verkehrsträger nach ihren Stärken eingesetzt werden. Dies entlastet die Straßen und spart CO2 ein.
„Wir bündeln Gütervolumina und verknüpfen Verkehrsträger“, sagt bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „damit sind wir die Schlüsselstelle der Verkehrsverlagerung. Wir agieren ganz ähnlich wie die Wechselzonen beim Triathlon: Bezogen auf die gesamte logistische Kette stehen wir nur kurz im Fokus, aber da muss alles stimmen. So wie in den Wechselzonen beim Triathlon jedes Detail zählt, muss auch bei uns jeder Handgriff sitzen. Güterumschlag im Hafen setzt das optimale Zusammenspiel gemeinsam mit unseren Kunden voraus, und das Team muss perfekt eingespielt sein. Grundvoraussetzung ist die Kapazität der Hafeninfrastruktur.”
Kontinuierlicher Ausbau der Hafen-Infrastruktur
bayernhafen setzte auch 2019 das hohe Investitionsniveau der Vorjahre fort und stieß im Standort Regensburg in die Vorbereitung von Flächen und in die Hafeninfrastruktur über 13,5 Mio. Euro an. So entstand im bayernhafen Regensburg das erste Terminal in Bayern speziell für den Umschlag von Wechselbrücken und Sattelaufliegern. Zielverkehre für das Terminal sind innerdeutsche Relationen, um z.B. den Zulieferverkehr für den Automotivesektor zu optimieren. So verbindet der Hellmann-Intermodalzug Regensburg mit Hannover und Osnabrück und spart dadurch weitere Transporte auf der Straße ein. Zudem werden durch den neuen ’Trailerport’ Zusatzkapazitäten für den alpenquerenden Güterverkehr geschaffen, um perspektivisch z.B. die Brennerautobahn zu entlasten. Für 2020 plant bayernhafen in Regensburg über mehrere Jahre laufende Investitionen in Höhe von über 7 Mio. Euro anzustoßen.
Stärkung für den Kombinierten Verkehr
Im Dezember 2019 erfolgte ein weiterer wichtiger Schritt, um die Infrastruktur des Kombinierten Verkehrs im bayernhafen Regensburg noch einmal zu stärken: So übergab Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer persönlich einen Förderbescheid für die Digitalisierung des Trailerports im bayernhafen Regensburg, die bereits 2020 starten wird. bayernhafen baut damit die Bedeutung des bayernhafen Regensburg als Schnittstelle für die Verkehrsverlagerung weiter aus und leistet so dauerhaft einen noch stärkeren Beitrag zum Klimaschutz. „Schlüssel zur Verkehrsverlagerung ist die Infrastruktur“, sagt Joachim Zimmermann, „wir setzen daher konsequent eigene Investitionen und unsere Bauherren-Kompetenz ein. Beim Tempo der Genehmigungen ist noch Luft nach oben – wir freuen uns daher über alle Impulse, die Genehmigungsprozesse beschleunigen.“
Grundvoraussetzung dafür ist die klare Abgrenzung zwischen Hafen und Wohnen
bayernhafen Geschäftsführer
Joachim Zimmermann
„Klare Abgrenzung zwischen Hafen und Wohnen”
Als Standort-Architekt schafft bayernhafen die Voraussetzung für die Ansiedlung von Produktions- und Logistikunternehmen, die den Hafen intensiv nutzen, um ihre Langstrecken-Transporte mit Schiff und Bahn durchzuführen. Mit seinem Flächenmanagement setzt bayernhafen dabei konsequent auf Flächenrecycling statt Flächenverbrauch. In der erfolgreichen Kombination aus Flächen und Infrastruktur bietet bayernhafen den Unternehmen im Hafen beste Standortbedingungen. „Grundvoraussetzung dafür ist die klare Abgrenzung zwischen Hafen und Wohnen“, sagt Joachim Zimmermann, „der Hafen ist schon über 150 Jahre da und steht von der ersten Stunde an für den Wirtschaftsstandort Regensburg und die Verknüpfung der Verkehrsträger. Damit der Hafen seine Funktion als Güterdrehscheibe auch zukünftig ausüben kann, muss der Hafenbetrieb einschließlich von Entwicklungsmöglichkeiten gewährleistet sein. Beim Bebauungsplanverfahren für den Bereich Westhafen / Ölhafen geht es darum aus der historisch gewachsenen Gemengelage Rechts- und Planungssicherheit zu erreichen – für die Hafenkunden wie auch für die Nachbarn. Wir argumentieren an allen bayernhafen-Standorten für eine klare Abgrenzung von Hafen- und Wohngebieten im Sinne einer verträglichen Nachbarschaft.”
Neuansiedlungen am bayernhafen Regensburg
Der Immobilienkonzern Goodman entwickelte 2019 im bayernhafen Regensburg ein neues Logistikzentrum: Die rund 16.000 m2 bezog Ende 2019 Kühne + Nagel, einer der global führenden Logistikdienstleister. Das Projekt an der Bukarester Straße ist ein gelungenes Beispiel für die bayernhafen-Strategie, durch Konversion Flächen neu zu verwerten, anstatt auf der grünen Wiese neu zu bauen. Zudem erweiterte die Horst Pöppel Spedition ihre Lagerkapazitäten um ein neues Multi-User-Warehouse und kann jetzt die Zentralläger des Lebensmittel-Einzelhandels in Deutschland täglich noch besser versorgen. Die Horst Pöppel Spedition nutzt intensiv die Bahninfrastruktur im bayernhafen Regensburg. Die Fertigstellung der neuen Halle ist fürs erste Quartal 2020 geplant.