27. März 2025 | Regensburg

bayernhafen Regensburg baut Netzwerk im nachhaltigen Kombinierten Verkehr aus

Geschäftsjahr 2024 bayernhafen Regensburg: 2,34 Mio. t Güterumschlag per Schiff und Bahn; Kombinierter Verkehr 101.478 TEU; Investitionen 16 Mio. Euro

Verladung einer Fähre mit zwei Hafenkränen

Umschlag der 27 Meter langen und 8,5 Meter breiten Regensburger Donaufähre mit den beiden Hafenkränen am Westhafen-Nordkai durch die im Hafen ansässige DTU Donau-Transport- und Umschlagsgesellschaft mbH

Regensburg, 27. März 2025– Im bayernhafen REGENSBURG wurden 2024 per Schiff und Bahn 2,34 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen, das sind 1,6 % weniger als im Vorjahr. Rund 136.000 Lkw-Fahrten wurden durch die Verlagerung von Langstreckenverkehren auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart.

Insgesamt schlug bayernhafen an seinen sechs Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau im vergangenen Jahr 8,17 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn um. Die Rezession in Deutschland und die weiterhin schwierige Wirtschaftslage macht sich auch in den Umschlagszahlen der Häfen bemerkbar. „Häfen sind immer auch Spiegelbild der wirtschaftlichen und konjunkturellen Entwicklung“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „diesem negativen allgemeinen Trend konnten wir uns insbesondere durch neue Relationen im Kombinierten Verkehr größtenteils entziehen und das Potenzial der Binnenhäfen für nachhaltige Logistikketten unter Beweis stellen.“

Häfen sind immer auch Spiegelbild der wirtschaftlichen und konjunkturellen Entwicklung.

Joachim Zimmermann,
bayernhafen Geschäftsführer

Der Bahngüterumschlag 2024 betrug im bayernhafen Regensburg 1,4 Mio. t, das sind 3 % mehr als Vorjahr. Per Binnenschiff wurden in Regensburg, dem im Schiffsgüter-umschlag in ganz Bayern führenden Hafen, 944.000 t umgeschlagen und damit 7,6 % weniger als 2023. Im Kombinierten Verkehr (KV) wurden 101.478 TEU (1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Standardcontainer) umgeschlagen und somit ein Plus von 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Neben Containern im Seehafenhinterlandverkehr mit Hamburg und Bremerhaven gehören dazu Wechselbrücken und Sattelauflieger im kontinentalen Verkehr, deren Anteil im letzten Jahr stark zugelegt hat. Per Schiff und Bahn werden z.B. Agrargüter, Baustoffe, Erze und Metalle, Nahrungsmittel, Brennstoffe, Recyclinggüter, Mineralien und Industriegüter wie Maschinen und Automotivteile sowie Schwergut wie Trafos und Kabeltrommeln transportiert.

Investitionen und Projekte

Die Investition in den Trailerport Regensburg, einem Terminal speziell für die Verladung von Wechselbrücken und Sattelaufliegern von der Straße auf die Schiene, ermöglichte 2024 die Aufnahme neuer Verkehre mit Lébény in Ungarn. Bei dem Ganzzug für die AUDI AG wird der neue Helrom-Trailer-Wagen eingesetzt, mit dem Lkw-Trailer horizontal, also ohne Kran oder Reachstacker, auf die Bahn verladen werden. Seit Oktober bietet Helrom auch Zugverbindungen über den Brenner mit Verona in Italien als nachhaltige Transportalternative für alle Speditionen und Verlader.

Insgesamt hat bayernhafen 2024 in Regensburg Investitionen in Höhe von rund 16 Mio. Euro in zum Teil über mehrere Jahre laufende Projekte angestoßen. Ein Investitionsschwerpunkt ist die Neuordnung und Modernisierung des Osthafen-Nordkais, bei dem u.a. die Gleisanlagen eingedeckt und für Straßenfahrzeuge passierbar werden sowie die Hafenkräne durch leistungsfähigere Umschlaggeräte ersetzt werden. Die bereits begonnene Fortführung der Donaupromenade zwischen Österreicherstadel und Babostraße soll im Mai fertiggestellt werden.
Auch ansässige Unternehmen investieren weiter in den Standort. So hat die Horst Pöppel Spedition eine neue Multi-User-Logistikanlage errichtet.

Als Logistikdrehscheibe sichert der bayernhafen Regensburg gemeinsam mit den Hafenkunden die zuverlässige Versorgung von Gesellschaft und Industrie und ist für heimische Produkte das Tor zur Welt. Die Schnittstellenfunktion gewährleistet dabei eine effiziente Verknüpfung von Schiff, Bahn und Lkw und ermöglicht nachhaltige Logistikketten. „Voraussetzung ist eine funktionierende und leistungsfähige Infrastruktur im Verkehrsnetz und hier ist der Nachholbedarf bei der Modernisierung im Schienennetz oder bei Schleusen und Brücken in Deutschland riesig“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „mit Blick auf die im Generalsanierungskonzept geplanten monatelangen Vollsperrungen der Bahnstrecken nach Regensburg und Passau 2026 befürchten wir und unsere Kunden gravierende Auswirkungen.“

Die bayernhafen-Standorte sind Logistikdrehscheiben, Jobmotoren und die Wechselzone Nummer 1 in Bayern.

Joachim Zimmermann,
bayernhafen Geschäftsführer

100-jähriges Jubiläum 2025

Vor 100 Jahren, am 27. August 1925, hat der Freistaat Bayern die Weichen für die Erfolgsgeschichte der landeseigenen Häfen mit der Einrichtung von Hafenämtern und deren Zusammenfassung unter dem Dach der ‚Bayerischen Landeshafenverwaltung‘ neu gestellt. 2005 wurde die Landeshafenverwaltung zur privatrechtlich organisierten Bayernhafen GmbH & Co. KG mit dem Freistaat Bayern als alleinigem Gesellschafter und Regensburg als Sitz des Unternehmens.

Wie damals ist auch heute die Gestaltungskraft ein wichtiger Erfolgsfaktor. „Wir nutzen den unternehmerischen Spielraum seit jeher zur aktiven Gestaltung. Die bayernhafen-Standorte sind Logistikdrehscheiben, Jobmotoren und die Wechselzone Nummer 1 in Bayern“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „wir investieren langfristig und kontinuierlich in Infrastruktur und Flächen und erschließen gemeinsam mit unseren Kunden neue Wertschöpfungspotenziale.“ bayernhafen agiert dabei wie ein Standort-Architekt und entwickelt unternehmens- und standortübergreifend Strategien. So hat bayernhafen gemeinsam mit Partnern den Kombinierten Verkehr an den Standorten etabliert sowie die Basis zur Weiterentwicklung geschaffen und sorgt als Grundstückseigentümer mit einem strategischen Flächenmanagement dafür, dass durch Optimierung, Revitalisierung und Konversion Flächen für Unternehmen immer wieder neu zur Verfügung stehen.