11. März 2021 | Nürnberg
„bayernhafen Nürnberg ist essentiell für unser Zusammenleben“
Geschäftsjahr 2020: 3,7 Mio. t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn, eigene Investitionen von rund 1 Mio. Euro
Nürnberg und Roth, 11. März 2021 – Der bayernhafen Nürnberg und der bayernhafen Roth bündeln verschiedene Güter und verlagern so Langstreckenverkehre weg von der Straße auf die beiden umwelt-freundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff (an beiden Standorten) und Bahn (in Nürnberg). Auch und gerade in Krisenzeiten müssen Güter des täglichen Bedarfs verlässlich zu uns und die Produkte bayerischer Unternehmen zu ihren Kunden kommen. So schlugen bayernhafen Nürnberg und bayernhafen Roth im Geschäftsjahr 2020 per Schiff und Bahn insgesamt 3,7 Mio. Tonnen (t) um – das sind mehr als 85 % des Gesamtumschlags per Binnenschiff und Bahn von 2019. Täglich werden damit rund 590 Lkw-Fahrten eingespart.
Auch und gerade im Krisenjahr 2020 haben bayernhafen Nürnberg und bayernhafen Roth überzeugend unter Beweis gestellt, wie essentiell funktionierende Lieferketten für unser Zusammenleben sind.”
Peter Stäblein
Geschäftsführer Hafen Nürnberg-Roth GmbH
Im bayernhafen Nürnberg und bayernhafen Roth betrug der kumulierte Güterumschlag per Schiff 2020 insgesamt 276.961 t, das sind im Corona-Jahr über 91 % des Schiffsgüterumschlags von 2019. Der Bahnumschlag im bayernhafen Nürnberg sank um 14,6 % auf 3,4 Mio. t. Bei den Güterarten lagen im Schiffsumschlag die Düngemittel sowie Steine und Erden vorn, im Bahnverkehr Container und Mineralölerzeugnisse.
„Auch und gerade im Krisenjahr 2020 haben bayernhafen Nürnberg und bayernhafen Roth überzeugend unter Beweis gestellt, wie essentiell funktionierende Lieferketten für unser Zusammenleben sind“, sagt Peter Stäblein, seit Februar 2021 Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des bayernhafen Nürnberg und des bayernhafen Roth, der Hafen Nürnberg-Roth GmbH. Und der erfahrene Hafenmanager, der 14 Jahre lang als Geschäftsführer die Geschicke der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft BEHALA lenkte und 2019 bereits als Interimsmanager bei bayernhafen tätig war, ergänzt: „Binnenhäfen sind versorgungsrelevant – und Unternehmen im bayernhafen Nürnberg sowie auch im bayernhafen Roth leisten mit ihren Lieferketten für Produkte des täglichen Bedarfs einen wertvollen Beitrag zu unser aller Versorgungssicherheit.“
Neben Nürnberg und Roth gehören zu bayernhafen die Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Regensburg und Passau. Mit seiner Schnittstellen-Kompetenz ist bayernhafen auch in Krisenzeiten ein Garant der Verkehrsverlagerung. Weil an den bayernhafen-Standorten die Verkehrsträger effizient verknüpft werden, entscheiden sich Unternehmen dafür, Bahn und Binnenschiff auf der Langstrecke als Alternative zum Lkw einzusetzen. So trägt bayernhafen wesentlich dazu bei, dass Verkehrsträger nach ihren Stärken eingesetzt werden. Dies entlastet die Straßen und spart CO2 ein.
Der Containerumschlag im bayernhafen Nürnberg erreichte trotz des Krisenjahrs mit insgesamt 274.746 TEU (twenty foot equivalent unit) über 91 % des Umschlags aus dem Jahr 2019. „Ein weiterer Beleg dafür, dass der Kombinierte Verkehr zu den Eckpfeilern der Logistik zählt“, sagt Peter Stäblein. Dazu passt, dass das KV-Terminal im bayernhafen Nürnberg seit November 2020 per Intermodalzug auch mit dem norditalienischen Seehafen Triest verbunden ist – und von dort per Seeschiff weiter mit Griechenland, der Türkei und angrenzenden Wirtschaftsräumen. Zu den transportierten Gütern gehören im Import wie im Export vor allem Automotivteile, Nahrungsmittel und Konsumgüter. Der neue Intermodalzug zwischen bayernhafen Nürnberg und Triest ergänzt die bewährten Intermodal-Relationen zur deutschen Nordseeküste, nach Rotterdam/NL, Verona/IT und ins chinesische Chengdu.
Kontinuierlicher Ausbau der Hafen-Infrastruktur
bayernhafen stieß 2020 an den beiden Standorten Nürnberg und Roth Investitionen in die Vorbereitung von Flächen und in die Hafeninfrastruktur von rund 1 Mio. Euro an. Dazu gehören u.a. Instandhaltungsmaßnahmen im Bahnbereich; auch die Planungen zur Erweiterung des KV-Terminals im bayernhafen Nürnberg gehen voran. Als Standort-Architekt schafft bayernhafen die Voraussetzung für die Ansiedlung logistikintensiver Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu Bahn und Wasserstraße. Mit seinem strategischen Flächenmanagement setzt bayernhafen dabei konsequent auf Flächenrecycling statt auf Flächenverbrauch. Für 2021 plant bayernhafen die Sanierung der Kaianlagen sowie die Optimierung von Krananlagen.
Im Ergebnis entsteht damit im bayernhafen Nürnberg eine effiziente und klimaschonende logistische Kette: der Intermodalzug für die Langstrecke und der LNG-betriebene Lkw für den Vor- und Nachlauf.”
Peter Stäblein
Geschäftsführer Hafen Nürnberg-Roth GmbH
Die neue LNG-Tankstelle der Metropolregion Nürnberg …
… ist im bayernhafen Nürnberg angesiedelt. In Betrieb ging sie im Juli 2020, im Oktober wurde sie dort offiziell eröffnet. Betrieben wird sie vom Neumarkter Energielieferanten Rödl energie und der Münchener BayWa Mobility Solutions GmbH. Peter Stäblein: „Im Ergebnis entsteht damit im bayernhafen Nürnberg eine effiziente und klimaschonende logistische Kette: der Intermodalzug für die Langstrecke und der LNG-betriebene Lkw für den Vor- und Nachlauf. Ein überaus positiver Effekt für den Standort.“
Energiewende braucht Trafos – und diese brauchen den bayernhafen Nürnberg
2020 gingen vom Schwergutplatz im bayernhafen Nürnberg insgesamt 59 Projekt-ladungen zu Kunden in alle Welt. Darunter auch vier jeweils rund 400 t schwere Trafos vom Nürnberger Trafowerk von „Siemens Energy“, bestimmt für eine Offshore-Windkraftanlage zwischen Norderney und Emden, die betrieben wird vom Stromnetzbetreiber TenneT. Immer wieder ein Fall für den Schwergut-Spezialisten Züst & Bachmeier.
bayernhafen Roth: Schwergewicht bevorzugt Binnenschiff
Auch im bayernhafen Roth fühlt sich Schwergut pudelwohl: So wurde 2020 ein 57 t schwerer Kessel von Bosch im bayernhafen Roth aufs Binnenschiff nach Bremerhaven umgeschlagen, Zielort Mexiko. Zudem kamen 286 Militärfahrzeuge per Schiff über Antwerpen zum bayernhafen Roth, wurden dort auf Lkws umgeschlagen und nach Grafenwöhr transportiert. „Ein weiterer Beleg für die Leistungsfähigkeit des Systems Wasserstraße“, sagt Peter Stäblein.