Horst Pöppel Spedition nimmt neues Multi-User-Warehouse in Betrieb
Über 5 Millionen Flaschen Wein per Bahn aus Italien
Als die Horst Pöppel Spedition 2018 entschied, ihre Logistikkapazitäten im bayernhafen Regensburg um ein neues Multi-User- Warehouse zu erweitern, konnte sie nicht ahnen, in welche Zeit die Inbetriebnahme fallen würde. Mitte März 2020 – genau die Zeit also, in der wegen Corona die Grenzen geschlossen wurden und von einem Tag auf den anderen fast nichts mehr so war wie bisher.
Die Betonung liegt auf „fast“, denn ein Unternehmen wie die Horst Pöppel Spedition beliefert bereits seit vielen Jahren täglich die Zentralläger des Lebensmittel-Einzelhandels in ganz Deutschland – und setzte natürlich jetzt erst recht diese für unsere Grundversorgung so lebensnotwendige Arbeit fort. „Ab Tag 1 läuft unsere neue Logistikhalle in Vollauslastung, im Zweischicht-Betrieb fast rund um die Uhr“, sagt Herbert Rückerl, Prokurist und Mitglied der Geschäftsführung der Horst Pöppel Spedition, „so konnten wir die wegen Corona extrem angestiegenen Volumen im Lebensmittelbereich sofort über die zusätzlichen Flächen abwickeln. Die Flächen sind im Übrigen langfristig komplett belegt. Auch neue Arbeitsplätze im kaufmännischen und gewerblichen Bereich wurden geschaffen.“
Eigener Gleisanschluss stärkt die Verkehrsverlagerung
Das neue Multi-User-Warehouse hat einen eigenen gedeckten Gleisanschluss an der Rückseite zum Hafenbahnhof. Dadurch kann ein Großteil der aus Süd- und Südosteuropa kommenden Food/Non-Food-Produkte von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene verlagert werden. In den ersten vier Monaten 2020 wurden bereits über 150 Waggons mit insgesamt ca. 3.800 t abgewickelt. Herbert Rückerl: „Für das Jahr 2020 sind bis jetzt schon ca. 300 Waggons mit 9.000 Paletten und 90.000 Karton aus Italien im Plan. Da kommen zum Beispiel über 5 Millionen Flaschen Wein und andere Spirituosen per Bahn über den Brenner zu uns nach Regensburg. Und wir verteilen es deutschlandweit in die Distributionszentren des Lebensmittel-Einzelhandels.“ Auch für die chemische Industrie konnte die Fa. Pöppel ca. 1.700 t Kunststoffgranulat aus Italien von der Straße auf die Schiene via Regensburg umleiten.
Aktuell laufen noch einige Restarbeiten an der Photovoltaik und den Außenanlagen der insgesamt 8.000 m2 großen Halle. „So steht einer weiteren Verbesserung unserer Green Logistic nichts mehr im Wege“, erläutert Herbert Rückerl, „die Stromerzeugung wird den Eigenverbrauch erheblich überschreiten und den CO2-Abdruck des Gesamtunternehmens deutlich nach unten drücken.“ Qualität und Nachhaltigkeit sind der Firma Pöppel sehr wichtig.
Das neue Multi-User-Warehouse der Fa. Pöppel im bayernhafen Regensburg ist auch ein Beispiel für den sparsamen Umgang mit Fläche: So erfolgte der Neubau nicht auf der grünen Wiese, sondern eine alte Halle wurde dafür abgerissen.