24 Biertanks auf ihrem Weg zur Brauerei Budweiser Budvar
Von Unterfranken ins tschechische Budweis via bayernhafen Passau
Per Binnenschiff reisten im Oktober insgesamt 24 Biertanks nach Passau in Niederbayern. Auf ihrem Weg von Unterfranken zur weltbekannten tschechischen Brauerei Budweiser Budvar wechselten die je 19 Tonnen schweren und rund 18,5 Meter langen Tanks im bayernhafen Passau ihr Transportmittel.
Bereits am 7. Oktober 1895, vor über 124 Jahren, wurde die erste Charge Bier von der Brauerei im tschechischen Budweis gebraut. Die Brauerei Budweiser Budvar verwendet als Zutaten Hopfen, mährisches Malz und einzigartiges Wasser, dem das Bier auch seinen unverwechselbaren Geschmack verdankt. Zum kristallklaren Wasser, einem Erbe eines Sees aus der Eiszeit, führen 300 Meter tiefe artesische Brunnen direkt in der Brauerei. Der Haupt-Gärprozess erfolgt in Tanks bei einer Temperatur von maximal 10°C. In horizontalen Lagertanks darf das Bier dann so lange reifen, bis sich sein Geschmack entfaltet hat. Insgesamt 1.602.000 Hektoliter Bier wurden von dem tschechischen Staatsbetrieb in 2018 in über 70 Länder der Welt geliefert.
Die 24 neuen Tanks mit einem Fassungsvermögen von je 3.025 Hektolitern hat die Firma Ziemann Holvrieka, ein großer Hersteller von Brauereitanks und schlüsselfertigen Brauereianlagen, in der Produktionsstätte im unterfränkischen Bürgstadt gefertigt. Mit je bis zu sechs Tanks beladen ging es per Binnenschiff der Reederei Rhenus über Main, Main-Donau-Kanal und Donau bis nach Passau. Schwere und großvolumige Güter können auf dem Binnenschiff sicher und umweltschonend transportiert werden.
Schwergutumschlag mit neuem bayernhafen Mobilkran
Im bayernhafen Passau wurden die Tanks mit dem hafeneigenen Mobilkran vom Schiff entladen. Der Kran vom Typ LHM 420 kann Einzellasten mit einem Gewicht von bis zu 120 Tonnen umschlagen. „Mit dem Anfang des Jahres in Betrieb genommenen Kran haben wir die besondere Rolle des Standorts Passau für Schwergut- und Volumentransporte weiter gestärkt“, so bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann.
Die Logistikkette von Passau nach Budweis organisierte das auf Schwertransporte spezialisierte Familienunternehmen Hermann Paule GmbH & Co. KG aus Stuttgart. Für die letzte Etappe des Transports von Passau ins rund 140 Kilometer entfernte Budweis setzte die Firma Paule sogenannte ’Hubhebelkesselbrücken’ ein. Mit diesen Spezialfahrzeugen mit einem hydraulischen Hub von bis zu 1,50 m über dem Boden können Hindernisse wie z.B. Kreisverkehre leichter überwunden werden. Den Auftrag für die Begleitung des Schwertransports auf der Straße hatte die Firma Paule der Firma Lakota in Passau erteilt.