9. März 2017 | Bamberg
„Wer Verkehrsträger verknüpft, ermöglicht die Verkehrsverlagerung“
Geschäftsjahr 2016: Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn steigt um 4,7 % auf über 630.000 t; Containerverkehr +12,3 %; neuer Anleger für Hotelschiffe
Bamberg, 9. März 2017 – Der bayernhafen Bamberg, der zusammen mit den Hafen-Standorten Aschaffenburg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau zur bayernhafen Gruppe gehört, profitierte 2016 von der Verkehrsverlagerung: So wurden über die beiden umweltverträglicheren Verkehrsträger Schiff und Bahn insgesamt 633.286 t Güter umgeschlagen. Das sind 4,7 % mehr als 2015. Ein zweistelliges Plus von 12,3 % gab es beim Container-Verkehr. Auf rund 1 Mio. Euro beläuft sich das Investitionsvolumen im bayernhafen Bamberg 2016 – insbesondere in die Hafeninfrastruktur. Für 2017 plant die bayernhafen Gruppe am Standort Bamberg, Investitionen in Höhe von circa 4,5 Mio. Euro in die Infrastruktur und die Optimierung der technischen Ausstattung anzustoßen.
Der Schiffsgüterumschlag stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % auf 323.390 t; es wurden vor allem mehr Düngemittel sowie Nahrungs- und Futtermittel umgeschlagen. Auch beim Bahnumschlag gab es einen Anstieg um 4,5 % auf 309.896 t, der daher resultiert, dass per Bahn mehr Dünger und Container transportiert wurden.
Im Containerverkehr wurden im bayernhafen Bamberg 2016 insgesamt 24.962 TEU (1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) vom LKW auf die Bahn oder umgekehrt umgeschlagen. Das ist ein Plus von 12,3 % gegenüber 2015. Der bayernhafen Bamberg ist per Containerzug dreimal die Woche verbunden mit den deutschen Nordseehäfen Hamburg und Bremerhaven und bietet oberfränkischen Unternehmen Zugang zu den internationalen Märkten. Der Großteil des Transports findet auf der Schiene statt. Der LKW sorgt für die regionale Verteilung. Im bayernhafen Bamberg werden außerdem spezielle Container umgeschlagen, in denen Hausmüll für das Müllheizkraftwerk per Bahn von Erlangen nach Bamberg transportiert wird – ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Schiene als Verkehrsträger auch auf kürzeren Strecken.
Das Ausmaß der Verkehrsverlagerung …
… zeigt sich, wenn statt Güterumschlag in Tonnen die Transportleistung der einzelnen Verkehrsträger in Tonnenkilometern betrachtet wird. In Deutschland transportierte nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur in 2014 die Eisenbahn ihre Güter durchschnittlich 309 Kilometer weit, das Binnenschiff 259 km, der Lkw, der insbesondere den Vor- und Nachlauf übernimmt, nur 94 km. Die durchschnittliche Transportweite per Binnenschiff am bayernhafen Bamberg betrug im vergangenen Jahr 697 km. Am bayernhafen Bamberg ergeben sich so fürs Binnenschiff insgesamt 225 Millionen Tonnenkilometer. „Jede Tonne, die auf der Langstrecke per Schiff oder Bahn reist, entlastet die Straßen und schont unsere Umwelt“, sagt Michaela Wöhrl, Niederlassungsleiterin des bayernhafen Bamberg.
Wer Verkehrsträger verknüpft, ermöglicht die Verkehrsverlagerung
Michaela Wöhrl, Niederlassungsleiterin bayernhafen Bamberg
Investitionen 2016 und Ausblick Projekte 2017
Die bayernhafen Gruppe investierte 2016 rund 986.000 Euro in den Standort Bamberg – insbesondere in die Hafeninfrastruktur. Für 2017 sind Investitionen in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro geplant – u.a. in die Optimierung der Kaianlagen und der Straßenanbindung von Kai 4, in eine Verbindung von Kai 3 und Kai 4 sowie den Erwerb eines weiteren Reachstackers für das Container-Terminal. „Hafen ist ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung. Wir investieren kontinuierlich in unsere Flächen sowie in unsere Infra- und Suprastruktur“, sagt Michaela Wöhrl, Niederlassungsleiterin des bayernhafen Bamberg, „damit stellen wir sicher, dass unsere Flächen und die Infrastruktur auch zukünftig passgenau die Bedürfnisse der Logistikunternehmen und der verladenden Wirtschaft erfüllen. So können wir unsere Stärke als Logistikdrehscheibe und Verknüpfungsexperte ausspielen. Das ist die Basis, um weitere Verkehre von der Straße auf die umweltverträglicheren Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße zu verlagern. Denn weil wir Verkehrsträger effizient verknüpfen, machen wir die nachhaltige Verkehrsverlagerung überhaupt erst möglich.“
Die bayernhafen Gruppe plant für 2017 an den sechs bayernhafen-Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau Investitionen in Höhe von insgesamt circa 30 Mio. Euro anzustoßen, dazu gehören über mehrere Jahre laufende Optimierungsmaßnahmen an der schienen- und wasserbezogenen Infrastruktur. Wesentlich zum Geschäftsmodell der bayernhafen Gruppe gehört die Steuerung der Flächenverfügbarkeit – durch kontinuierliche Optimierung und Revitalisierung. Als Grundstückseigentümer sorgt bayernhafen mit Miet- und Erbbaurechtsverträgen dafür, dass durch eine Art permanenter Konversion sparsam mit Flächen umgegangen wird.
bayernhafen Bamberg als Beschäftigungs-Magnet
In einer empirischen Studie zur regionalen Beschäftigungswirkung der sechs bayernhafen Standorte ging die bayernhafen Gruppe 2016 der Frage nach, wie viele Arbeitsplätze ein Binnenhafen bewirkt. Die Studie basiert auf einem Leitfaden, den der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. und das Institut für Verkehrsplanung und Logistik an der Technischen Universität in Hamburg gemeinsam entwickelt haben. Das Ergebnis für den bayernhafen Bamberg: Über 5.000 Arbeitsplätze in der Region hängen vom bayernhafen Bamberg ab. Damit kommen auf jeden der insgesamt rund 1.800 Arbeitsplätze im bayernhafen Bamberg nahezu zwei Arbeitsplätze bei Unternehmen in der Region.
Europa-Premiere: Tage des offenen Kreuzfahrtschiffs
Rund 750.000 Euro investierte die bayernhafen Gruppe in die erweiterte Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe im bayernhafen Bamberg, als Ersatz für eine durch Umstrukturierungen nicht mehr zur Verfügung stehende, provisorische Anlegemöglichkeit. Anlässlich der Eröffnung fanden Ende 2016 erstmals die Tage des offenen Kreuzfahrtschiffs statt. Dabei besuchten mehr als 2.500 Interessierte das Flusskreuzfahrtschiff „Avalon Passion“ und gewannen so Einblicke in dieses für Bamberg wichtige Tourismussegment. Im Gegenzug hörten die Veranstalter, was den Bürgern wichtig ist.
2016 legten im bayernhafen Bamberg 854 Kreuzfahrtschiffe mit einer Kapazität von rund 140.000 Passagieren an. Für 2017 liegen Anmeldungen für rund 820 Hotelschiffe vor.
Der Containerumschlag legte 2016 um 12,3 % gegenüber dem Vorjahr zu. Insgesamt wurden 24.962 TEU (1 TEU = ein 20-Fuß-Container) vom LKW auf die Bahn oder umgekehrt umgeschlagen. Der bayernhafen Bamberg ist per Containerzug dreimal die Woche verbunden mit den deutschen Nordseehäfen Hamburg und Bremerhaven und bietet oberfränkischen Unternehmen Zugang zu den internationalen Märkten.
2016 legten im Bamberger Hafen 854 Kreuzfahrtschiffe mit einer Kapazität von rund 140.000 Passagieren an. Rund 750.000 Euro investierte die bayernhafen Gruppe in die erweiterte Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe. Anlässlich der Eröffnung fanden Ende 2016 erstmals die Tage des offenen Kreuzfahrtschiffs statt. Dabei besuchten mehr als 2.500 Interessierte das Flusskreuzfahrtschiff „Avalon Passion“ und gewannen so Einblicke in dieses für Bamberg wichtige Tourismussegment. Im Gegenzug hörten die Veranstalter, was den Bürgern wichtig ist.