17. März 2022 | Bamberg
bayernhafen Bamberg deutlich im Plus
Geschäftsjahr 2021: 563.753 t Güterumschlag per Binnenschiff und Bahn; eigene Investitionen von rund 2,7 Mio. Euro
Bamberg, 16. März 2022 – Der bayernhafen bündelt verschiedene Güter und verlagert Langstreckenverkehre mit der passenden Infrastruktur weg von der Straße auf die beiden umwelt¬freundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn. So schlug bayernhafen 2021 über seine sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau insgesamt 9,15 Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn um – das ist ein Plus von 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr. In Bamberg wurden 2021 per Schiff und Bahn 563.753 Tonnen Güter umgeschlagen und damit ein deutliches Plus von 20,7 % gegenüber dem Vorjahr. Dies entspricht pro Tag über 90 eingesparte Lkw-Fahrten.
Per Schiff lag der Güterumschlag 2021 im bayernhafen Bamberg mit 289.121 t weit über dem Vorjahresniveau, 21,9 % mehr als die im Jahr 2020 umgeschlagenen 237.187 t. Der Zuwachs ist deutlich im Bereich der Futtermittel und land-/ forstwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erkennen.
Auch der Bahnumschlag im bayernhafen Bamberg ist auf Kurs. Mit knapp 20 % Zuwachs wurden 2021 274.632 t per Bahn umgeschlagen. Hauptumschlagsgüter waren vor allem Container sowie Agrargüter. In Summe wurden damit 563.753 t von der Straße auf die umweltfreundlicheren Verkehrswege Wasser und Schiene verlagert.
Das Terminal für den Kombinierten Verkehr im bayernhafen Bamberg erreichte 2021 nahezu das Vorjahresniveau. Mit 28.880 TEU (twenty foot equivalent unit – 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) liegt der Wert nur knapp unter dem Wert von 2020 mit 29.797 TEU. Das Terminal verbindet die Region Bamberg dank regelmäßiger Zugverbindungen mit den Nordseehäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven.
Für eine zuverlässige Versorgung der Region und einen umweltfreundlicheren Güterverkehr per Schiff und Schiene braucht es unsere Binnenhäfen mit ihrer Infrastruktur.
Joachim Zimmermann
bayernhafen Geschäftsführer
„In jeder unserer Standort-Regionen sind wir Güter-Drehscheibe für Import und Export und Motor der regionalen Wirtschaft. Für eine zuverlässige Versorgung der Region und einen umweltfreundlicheren Güterverkehr per Schiff und Schiene braucht es unsere Binnenhäfen mit ihrer Infrastruktur“, sagt Joachim Zimmermann, Geschäftsführer bayernhafen, „Grundlage dafür sind langfristige Investitionen in die trimodale Hafeninfrastruktur und die konzentrierte Ansiedlung von Logistikunternehmen. Daher kann es nur eine klare Absage dafür geben, funktionierende Hafenflächen durch Nutzungsänderungen der Nachbarschaft einzuschränken oder Hafenflächen in größerem Stil gar anderweitig zu nutzen. Bestehende Beeinträchtigungen müssen im Sinne einer gegenseitigen Rücksichtnahme minimiert werden.“
Nicht einschätzbar ist derzeit für bayernhafen das Ausmaß der wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und damit auf die Logistikbranche und die internationalen Lieferketten – sei es bei Container-Verkehren, im Agrarbereich oder bei der Versorgung mit Rohstoffen für die Industrie.
Hafen-Infrastruktur wird weiter optimiert
2021 stieß bayernhafen weitere Investitionen in Höhe von 2,7 Mio. Euro in die hafeneigene Infrastruktur und damit in zukunftssichere Standorte an. Vor allem Ausbau- und Instandhaltungsprojekte im Bereich der Bahninfrastruktur, sowie die Landstromversorgung standen an. Im Jahr 2022 ist geplant, rund 1 Mio. Euro in den Ausbau einer Schwergutumschlagfläche, in Bahnanlagen und einen hochwassersicheren Poller zu investieren.
Das Binnenschiff ist bei Schwerlasttransporten allen anderen Verkehrsträgern überlegen.
Anja Bokeloh
Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Bamberg
Zahlreiche Schwergewichte im bayernhafen Bamberg
Im Bereich der Schwergutumschläge war der Standort Bamberg 2021 essenziell für den Umschlag der Mega-Trafos für das TenneT-Umspannwerk in Würgau. Aber auch zahlreiche Fertiggaragen und ein übergroßes Stahlbauteil für eine Windkraftanlage kamen per Binnenschiff und wurden im Hafen Bamberg an Land gehoben. „Hinsichtlich dieser Volumina ist der Ausbau unserer Schwergut-Infrastruktur zukunftsweisend“, sagt Anja Bokeloh, Leiterin Technik und Betrieb im bayernhafen Bamberg, „das Binnenschiff ist bei Schwerlasttransporten allen anderen Verkehrsträgern überlegen.“ Für schwere oder sperrige Güter bietet bayernhafen die passende Infrastruktur und entlastet damit Straßen und Umwelt.
Strom-Tankstellen für Schiffe
bayernhafen errichtet insgesamt sieben Landstrom-Ladesäulen für Flusskreuzfahrt- und Güterschiffe mit einem Investment von 2 Mio. Euro. Die landseitige Stromversorgung für Hotelschiffe am Kai 5 soll ab Sommer 2022 zur Verfügung stehen. Ergänzend werden auch Strom-Tankstellen für Güterschiffe entstehen, so dass der bayernhafen Bamberg damit einen wesentlichen Beitrag hinsichtlich einer energieeffizienten Zukunft leistet.
2021 haben 236 Kreuzfahrtschiffe im bayernhafen Bamberg angelegt, 2020 waren es gerade einmal 64. Das erste Schiff nach der langen Corona bedingten Pause wurde im Juni begrüßt. Für 2022 liegen bereits Anmeldungen von rund 800 Kreuzfahrtschiffen vor.
Passgenaue Lösungen und zufriedene Kunden stärken die Zusammenarbeit und damit den Hafen und die die ganze Region.
Alexander Zeiger
Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Bamberg
Neuansiedlungen im bayernhafen Bamberg
Seit April 2021 empfängt das neue Biosyntec Tanklager Biodiesel per Bahn aus Osteuropa. Am Biosyntec-eigenen Gleisanschluss, wird der Biodiesel vom Bahnwaggon ins Tanklager zur Zwischenlagerung umgepumpt, bevor er dann auf Abruf per Lkw an die Kunden und umliegenden Landwirte geliefert wird.
Zudem entsteht im bayernhafen Bamberg eine hochmoderne Logistikimmobilie für Bosch, maßgeschneidert geplant und errichtet vom langjährigen Ansiedler Herbst Logistik. Die Basis hierfür legte bayernhafen im Vorfeld durch eine mehrstufige Flächenkonversion.
„Unsere Rolle als Standort-Architekt konnten wir bei diesem Ansiedlungsprojekt gut unter Beweis stellen,” so Alexander Zeiger, Leiter Immobilienwirtschaft im bayernhafen Bamberg,” passgenaue Lösungen und zufriedene Kunden stärken die Zusammenarbeit und damit den Hafen und die die ganze Region.”
Bereits ab Sommer 2022 soll der Betrieb aufgenommen werden.