Akustiker/in mit Schwerpunkt Schallimmissionsschutz
In Gewerbe- und Industriebetrieben, bei der Be- und Entladung von Verkehrsträgern und auf Straßen und Schienenwegen wird Schall emittiert. Überall dort gelten klare Vorgaben, welche Grenzwerte jeweils einzuhalten sind: unter anderem die DIN 18005 für eine angemessene Berücksichtigung des Schallschutzes in der städtebaulichen Planung inklusive schalltechnischer Orientierungswerte, die Geräuschkontingentierung nach DIN 45691, die Verwaltungsvorschriften der TA Lärm und die Verkehrslärmschutzverordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes.
Experte in all diesen Aspekten ist der / die Akustiker/in mit Schwerpunkt Schallimmissionen. Akustiker – eine Spezialisierung im Berufsfeld Bauphysik – wissen genau, wie man Schall misst, welche Vorgaben einzuhalten sind und wie Neuansiedlungen oder Erweiterungen von Gewerbegebieten schalltechnisch am besten zu konzipieren sind. Auch in Binnenhäfen haben Akustiker eine wichtige Rolle, denn mit ihrer Arbeit tragen sie in enger Abstimmung mit der jeweiligen Kommune dazu bei, den Gewerbestandort als solchen und damit auch der dort angesiedelten Betriebe zu sichern und gleichzeitig in der Wohnnachbarschaft verträgliche Geräuschimmissionen zu gewährleisten.
Dafür bewerten Fachbüros wie die IBAS Ingenieurgesellschaft mbH aus Bayreuth die schalltechnische Situation im Hinblick auf Lärmemissionen, erarbeiten zusammen mit dem Umweltamt Schallkontingente und weisen diese den Flächen im Hafengebiet zu: Zum Rand des Hafens hin sind dabei weniger Schallemissionen möglich, nach innen hin mehr. Eine solche Schallkontingentierung gilt zum Beispiel an den bayernhafen Standorten Bamberg und Nürnberg.
Akustiker arbeiten an exakt definierten Messstellen mit geeichtem Schallanalyse-Equipment – auf dieser Basis erstellen sie Fachgutachten im Rahmen von Bebauungsplan- und Baugenehmigungsverfahren. Kurzum: Akustiker/innen mit Schwerpunkt Schallimmissionen sorgen dafür, dass Schallschutz funktioniert.