16. September 2012 | Bamberg
50 Jahre bayernhafen Bamberg – „Volles Haus“: Buntes Hafenfest in Bamberg lockt über 20.000 Besucher
Bamberg, 18. September 2012 – Unter dem Motto „Hafen live erleben“ feierte der bayernhafen Bamberg am Sonntag, 16. September, ein buntes Hafen-Geburtstagsfest. Über 20.000 Besucher kamen und „tauchten ein“ in die vielfältigen Facetten des Hafens am Main-Donau-Kanal. Zum 50jährigen Jubiläum hatte der bayernhafen Bamberg, der Teil der bayernhafen Gruppe ist, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aufs Hafengelände eingeladen. Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe, freute sich über das große Interesse: „Unsere Erwartungen wurden noch übertroffen. Jung und Alt wollten live dabei sein, als der Hafen seine Tore öffnete. Den ganzen Tag über hatten wir im Hafen Hochbetrieb. Immer wieder hörten wir den Satz: Toll, was hier im Hafen alles so los ist! So haben viele Besucher Erlebnisse mitgenommen, die fest verankert bleiben.“ Mit der Unterstützung zahlreicher Partner und Firmen stellte bayernhafen ein umfangreiches Programm auf die Beine. Für große wie kleine Gäste, Technikbegeisterte und Familien mit Kindern gab es viel zu sehen, zu erleben und auszuprobieren.
Über 20 Betriebe öffneten ihre Tore für die Besucher
Viele der im Hafen angesiedelten Firmen machten beim Hafenfest mit. Die Besucher konnten bei über 20 Betrieben einen Blick hinter die Kulissen werfen. So lud zum Beispiel DB Schenker, der aus seiner Bamberger Niederlassung Automobilzulieferer versorgt, zum Tag der offenen Tür. Beim Logistikdienstleister BI-LOG ”kämpften” Jungs und Mädchen um die Bestzeit im Handhubwagen-Parcours. Hightech und Design aus nächster Nähe erlebten die Besucher beim Leuchten-Hersteller RZB Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH: „Made in Germany“ heißt hier „Made in Bamberg“. Mehr zur „Kette des Korns“ erfuhren Interessierte bei der BayWa, die 2011 die Silokapazitäten verdoppelte und jetzt 24.000 Tonnen Getreide im bayernhafen Bamberg lagern kann. Spannende Einblicke gewährten auch die Führungen bei HDE Logistik GmbH: Das Logistikzentrum ist mit einem automatischen Kleinteilelager für rund 60.000 Behälter ausgestattet.
Großer Andrang bei Dampfzug, Schiffen & Co.
Zu den Publikumslieblingen beim Hafenfest gehörten die Hafenrundfahrten mit historischem Dampfzug und Ausflugsschiff. Auch die Schleuse konnte besichtigt werden. Bei der großen Technikschau war auf rund 19.000 Quadratmetern alles vertreten, was die Logistik Spannendes zu bieten hat: vom Autokran und Lang-LKW über die E-Lok mit Waggons bis hin zum Ferrari-Reachstacker, mit dem Container verladen wurden. Besonders beliebt waren die von der Firma Merkel angebotenen Fahrten im „Ballon“ – am Haken des Autokrans ging es rund 60 Meter senkrecht hoch. Kindheitsträume erfüllte DB Schenker Rail: Beim „Lok-Führerschein“ durften die Besucher selbst Lokomotive fahren. Natürlich war auch auf dem Wasser einiges geboten. Die Besucher konnten verschiedene Schiffe „entern“: angefangen vom kleinen Boot über ein großes Frachtschiff aus der Bavaria-Flotte bis hin zum Flusskreuzfahrtschiff. Eindrucksvoll war auch die Bergung eines Autos aus dem Hafenbecken, professionell vorgeführt von DLRG und Wasserwacht. Das Wasser- und Schifffahrtsamt unterstützte die Vorführung mit ihrem Arbeitsschiff mitsamt Schwimmbagger.
Für die kleinen Gäste gab es beim Hafenfest ein buntes Programm zum Mitmachen und Spaß haben: mit Angelspiel und Schiffe treideln bei Flussparadies Franken e.V. oder Körbewerfen, das von den Brose Baskets organisiert wurde. Wie man ein Floß baut oder einen Knoten knüpft, lernten die Kinder bei der Schule des Wasser- und Schifffahrtsamtes.
Im Karriere-Zelt informierten Firmen über Ausbildungs- und Karrierechancen bei Unternehmen im bayernhafen Bamberg; mit rund 2,7 Millionen Beschäftigten ist die Logistik die drittgrößte Branche in Deutschland.
Auf dem Festplatz sorgten beliebte Bands aus der Region wie die Moskitos oder die Bateria quem é mit Samba-Trommeln für gute Unterhaltung. Am Abend folgte ein weiterer Höhepunkt: Bei den „Hafen-Strahlen“ wurde die Hafenkulisse am Festplatz mit Silo-Turm und Hafenkran illuminiert. Und am Haken des Hafenkrans leuchtete eine rund zwei Meter große „Lichtkugel“ vom Bamberger Leuchtenhersteller RZB Rudolf Zimmermann.
Die Verkehrsdrehscheibe für Oberfrankens Wirtschaft
Am 25. September 1962, zwei Jahre nach dem Start der Bauarbeiten des Main-Donau-Kanals, wurde der heutige bayernhafen Bamberg feierlich eröffnet. Im Frühsommer 1959 begannen die Bauarbeiten für den neuen Bamberger Hafen. Der Bayerische Landeshafen sollte den 1912 erbauten, städtischen Prinz-Ludwig-Hafen ersetzen. 1,1 Millionen Kubikmeter Erdmassen wurden hierfür bewegt, 20.000 Kubikmeter Beton und 25.000 Quadratmeter Böschungspflaster eingebracht – eine technische Meisterleistung für die damalige Zeit. 1992 wurde dann der Main-Donau-Kanal fertiggestellt; Nordsee und Schwarzes Meer sind seitdem über die Rhein-Main-Donau-Wasserstraße miteinander verbunden.
Heute ist der bayernhafen Bamberg DIE Verkehrsdrehscheibe für Oberfrankens Wirtschaft. Per Schiff, Bahn und LKW werden jährlich rund 2,8 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen: Getreide, Steine und Container, aber auch Maschinen, Musikinstrumente und sogar Fertiggaragen. Das Containerterminal ist per Schiene fünfmal wöchentlich mit den deutschen Seehäfen Bremerhaven und Hamburg verbunden. Nicht nur Güterzüge und Frachtschiffe steuern den Hafen an. 514 Kreuzfahrtschiffe mit 76.180 Passagieren aus aller Welt legten 2011 im Hafen an und besuchten die Weltkulturerbestadt Bamberg. Im Hafen „zuhause“ sind derzeit 75 Firmen mit rund 1.800 Beschäftigten.