Wir sind Standort-Architekt.
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Zu bayernhafen gehören sechs starke Binnenhafen-Standorte: Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau. Die Lage an wirtschaftsgeografisch bedeutenden Knotenpunkten kombiniert mit einer effizienten Verknüpfung der Verkehrsträger Wasser, Schiene und Straße zeichnet die Standorte aus. Jährlich werden rund 9 Millionen Tonnen Güter mit den Verkehrsträgern Schiff und Bahn umgeschlagen.
bayernhafen ist ein aktiver Moderator für die Entwicklung von Logistiklösungen und Netzwerken. bayernhafen agiert als Standortarchitekt, der unternehmens- und standortübergreifend Strategien entwickelt, in Infrastruktur investiert und in enger Zusammenarbeit mit den Hafenansiedlern neue Wertschöpfungspotenziale erschließt. Ziel ist es, die Position der Häfen als Logistikstandorte und Drehscheiben für den weltweiten Warenaustausch weiter zu stärken. Ein strategisches Flächenmanagement gewährleistet dabei einen Branchen-Mix aus Transport, Lagerung, Logistik, Dienstleistung und Produktion.
800 Hektar Gesamthafenfläche und über 400 ansässige Unternehmen mit mehr als 13.000 Beschäftigten machen bayernhafen zudem zu einem der leistungsstärksten Logistik-Netzwerke in Europa und zu bedeutenden Wirtschaftsmotoren in Bayern. bayernhafen selbst beschäftigt über 200 Mitarbeiter.
Grüne Logistik – Fit in Nachhaltigkeit
Nachhaltig ist, was von Dauer ist, was Substanz für die Zukunft hat und schonend mit vorhandenen Ressourcen umgeht. Können die Binnenhäfen von bayernhafen diesen Anspruch erfüllen? Oder anders gefragt: Welchen Beitrag leisten sie zu dem, was heute „Green Logistics“ heißt?
Nachhaltige Mobilität
Güter sichern unsere Lebensqualität – Güter wie z.B. Nahrungsmittel, Energie, Bau- und Brennstoffe, Computer, Waschmaschinen oder Klaviere. Andere Güter wie z.B. Anlagen des deutschen Maschinenbaus gehen in den Export. Entscheidend ist, dass all diese Güter möglichst umweltverträglich transportiert werden. Die bayernhafen Standorte leisten dies durch die intelligente Verknüpfung der drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und LKW.
So werden beim „Kombinierten Verkehr“ (KV) mindestens zwei Verkehrsträger zu einer Transportkette kombiniert, z.B. Straße/Schiene oder Straße/Schiff. Das Ergebnis: zwei Drittel weniger Energieverbrauch und transportbedingter CO2-Ausstoß pro Ladeeinheit im Vergleich zum reinen Straßengüterverkehr. Die Binnenhäfen von bayernhafen sind daher ideale Standorte für Logistik- und transportintensive Produktionsunternehmen und tragen nachhaltig zur Grünen Logistik bei.
Erhaltung und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen
Grund und Boden ist eine wertvolle Ressource, im dicht besiedelten Deutschland eine knappe dazu. Mit dieser Ressource geht bayernhafen besonders schonend um: weil sie auf vorhandener Fläche neue Nutzungen ermöglicht (Konversion), weil sie vorausschauend und mit Augenmaß neue Flächen schafft, weil sie ihren Ansiedlern „Eigentum auf Zeit“ über das Erbbaurecht bietet. So gelingt es schon seit Jahrzehnten, an den bayernhafen Standorten Platz für neue, zeitgemäße und bedarfsgerechte Ansiedlungen zu schaffen.
Erneuerbare Energien
Binnenhäfen ziehen erneuerbare Energien förmlich an. So sind Logistikhallen mit ihren großen Dachflächen ideal geeignet für Photovoltaik-Anlagen. Ein 16.000 qm Dach kann rund 250 Haushalte mit Solarstrom versorgen; dies entlastet die Umwelt jährlich um circa 750 Tonnen CO2.
Ein weiteres Beispiel: Windenergie – wer könnte die über 50 Meter langen Windflügel sicherer transportieren als das Binnenschiff? So werden in Deutschland produzierte Windkraftanlagen vom bayernhafen Passau per Schiff donauabwärts transportiert, um z.B. in Bulgarien umweltfreundlichen Strom zu produzieren.
Holz spielt z.B. im bayernhafen Aschaffenburg eine große Rolle – zum einen als Rohstoff für die Möbel- und Papierproduktion, zum anderen als Bioenergie für Pellets und Briketts. Diese werden im Biomasseheizkraftwerk auf dem Hafengelände hergestellt und übers Containerterminal versendet. So stiftet die Nähe von Produktionsbetrieben und den ökologisch vorteilhaften Verkehrsträgern Binnenschiff und Bahn großen Nutzen – für die Unternehmen und für unsere Umwelt. Grüne Logistik in Aktion.
Balance der Interessen
Die sechs bayernhafen-Standorte mit mehr als 13.000 Beschäftigten sind Wirtschaftsmotoren ihrer Region. Rund 9 Millionen Tonnen Güter werden hier jährlich per Schiff und Bahn umgeschlagen. Das Ziel ist, schädliche Emissionen weitestgehend zu verhindern oder zu reduzieren. Bei unvermeidbaren Emissionen gilt Abstand halten zur Wohnnachbarschaft. Im engen Dialog mit den Standort-Kommunen sorgt bayernhafen dafür, dass die Belange von Wirtschaft und Anliegern in Einklang gebracht werden.
Das Königreich Bayern hat früh die Bedeutung einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur erkannt. So wurden an den wichtigsten Schnittstellen der Verkehrsträger auch Häfen errichtet. Bereits vor dem ersten Weltkrieg entstanden die wegen ihrer Größenordnung damals viel beachteten bayerischen Häfen in Ludwigshafen, Regensburg, Passau und Aschaffenburg.
Als 1920 die Ländereisenbahnen auf das Reich übergingen, hat sich das Land Bayern seine staatlichen Häfen, die zur Versorgung der Bayerischen Staatsbahn ausgebaut worden waren, vertraglich zurückbehalten. Diese waren von der Eisenbahnverwaltung bisher jedoch als Nebenbetriebe geführt worden. Eine neue Organisation wurde nötig.
Durch die Verordnung vom 27. August 1925 wurden die Hafenämter in Ludwigshafen, Aschaffenburg, Regensburg und Passau eingerichtet. Gemeinsam bildeten sie die „Landeshafenverwaltung" in der Staatsbauverwaltung, die wiederum dem Staatsministerium des Innern unterstand.
1931 wurde das Hafenamt Passau aufgelöst und die Geschäftsaufgaben dem Hafenamt Regensburg zugewiesen. Nach dem 2. Weltkrieg verlor Bayern mit seinen linksrheinischen Landesteilen auch die Häfen Ludwigshafen, Speyer und Maximiliansau. In den Stammlanden blieben die Hafenämter Regensburg und Aschaffenburg mit den zugehörigen Häfen.
Ein Paradigmenwechsel fand am 1. April 1953 statt. Die bis dahin noch als Einzelbetriebe kameralistisch (= nur Einnahme-/ Ausgaberechnung) verwalteten Hafenämter wurden zu einem kaufmännisch geführten Wirtschaftsbetrieb zusammengefasst. Damit war der Grundstein für ihre unternehmerische Ausrichtung gelegt.
1958 wurde in Bamberg ein weiterer Bayerischer Landeshafen errichtet, der den alten, 1912 erbauten städtischen Prinz-Ludwig-Hafen ersetzte. Dazu wurde am 13. Mai 1958 die Hafenverwaltung Bamberg eingerichtet. Die Einweihung des Hafens fand am 25. September 1962 statt, gleichzeitig konnte der Abschluss des Mainausbaus gefeiert werden.
Am 11.11.1966 wurde in Nürnberg der sog. Hafenvertrag unterzeichnet. Er regelt die sachlichen und finanziellen Beziehungen zwischen der Stadt Nürnberg und dem Freistaat Bayern beim Bau und Betrieb des Staatshafens. Am 01.09.1967 wurde dazu die Hafenverwaltung Nürnberg eingerichtet. Der jüngste bayerische Landeshafen wurde am 23.09.1972 feierlich vom damaligen Ministerpräsidenten Alfons Goppel eröffnet, zeitgleich wurde der Main-Donau-Kanal bis Nürnberg fertig gestellt.
Der Betrieb des Hafens Nürnberg wurde zum 01.01.1995 auf die damals neu gegründete Hafen Nürnberg-Roth GmbH übertragen, an der die heutige Bayernhafen GmbH & Co. KG mit 80 % beteiligt ist, weitere Gesellschafter sind die Städte Nürnberg und Roth, mit 19 bzw. 1 % Geschäftsanteil
Die Verbindung von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer ist geschlossen.
Am 01.06.2005 beginnt für die vormaligen Bayerischen Landeshäfen eine neue Zeitrechnung. Aufgrund eines Kabinettsbeschlusses aus dem Jahr 2004 wird die Bayerische Landeshafenverwaltung zur privatrechtlich organisierten Bayernhafen GmbH & Co. KG. Durch diese Änderung der Rechtsform erschließen sich neue Möglichkeiten hinsichtlich Finanzierung, Beteiligung und Erschließung neuer Geschäftsfelder.
An den Betreibergesellschaften der neu errichteten Terminals für den Kombinierten Verkehr in Nürnberg (Jahr 2006), in Bamberg (2008) und Aschaffenburg (2012) ist die Unternehmensgruppe beteiligt.